Volles Haus beim Herbstkonzert

„Das war ein richtiger Seelenstreichler!“, sagte eine Besucherin nach dem Konzert. Herzlichen Dank an unser Publikum, das die Kirche bis zum letzten Platz gefüllt und frenetisch applaudiert hat. Vielen lieben Dank!

Vom Dunkel ans Licht war das Thema des Konzerts – und so empfanden es tatsächlich viele Besucherinnen und Besucher. Unterhaltsam führten der erste Vorsitzende Christian Stahl und Martin Heeger durchs Programm, das ganz sanft mit Peterson-Bergers „Stemning - Abendstimmung“ begann. 

Ein erster Höhepunkt war „Northern Lights“ von Ola Gjeilo. Eindrucksvoll spielt der Komponist mit Tönen, lässt vor den Augen des Publikums die Nordlichter seiner Heimat aufflackern, mächtig erstrahlen und sachte verwehen. Unter dem perfekten Dirigat von Yuting Huang meisterte La Voce alle Tücken des Stücks. 

Whitacres „Lux Aurumque“ (Licht und Gold) ließ wiederum ganz andere Bilder im Kopf entstehen, als der Chor im Pianissimo begann und Yuting Huang ihren hellen Sopran darüber schweben ließ. 

Neben christlichen Stücken wie „Locus Iste“ von Bruckner und „Ave Verum“ von Saint-Saëns

kam auch die Popkultur zu Wort: Der „Earth-Song“ von Michael Jackson in einer Bearbeitung von Maierhofer thematisiert die Abgründe unserer Zeit. 

Åsanders „Peace“ legte danach Balsam auf die Seele. 

Aber auch einen Ausflug in den Jazz unternahm der Chor mit Chilcotts „Agnus Dei“ aus „A Little Jazz Mass“. 

 

Nach der Pause wartete ein weiterer Höhepunkt auf das Publikum und den Chor, denn Yuting Huang hatte ein Streichquartett von der Musikhochschule Köln eingeladen.

Zijing Cao (Geige, Konzertmeisterin), Akichika Yukawa (Geige), Xue Feng (Viola) und Alice Uehara (Cello) spielten zwei Stücke aus Vivaldis „Sommer“ mit einer Leichtigkeit, Spielfreude und Souveränität, dass das Publikum in wahre Begeisterungsstürme ausbrach. 

Auch das folgende „Stabat Mater“ von Pergolesi, gesungen von den Frauen, wurde von dem jungen Quartett begleitet. 

Für Whitacres „Seal Lullaby“, ein Schlaflied für einen Seehund, hatte Yuting Huang eine Begleitung für die Streicher geschrieben, die wunderschön das sanfte Wiegen der Wellen aufnahm. 

„Wie lieblich sind die Boten, die den Frieden verkündigen“ von Mendelssohn sprach die wohl aktuell größte Sehnsucht der Menschheit aus. 

Für ihre großartige Leistung bekam Yuting Huang stehende Ovationen und tosenden Applaus, den sie nach einer Weile ganz charmant per Dirigat beendete. Denn schließlich hatten wir noch eine Zugabe: Zum Titelsong der Zeichentrickserie Totoro, die in Asien so bekannt ist wie in der westlichen Welt Micky Maus hat Yuting Huang einen Chorsatz geschrieben, bei dem das junge Streichquartett nichts mehr auf der Kirchenbank hielt. Begeistert tanzten und sangen die jungen Leute mit bei dem Lied ihres Kindheitshelden. Spätestens bei diesem Stück war alles Dunkle vergessen und in der Kirche leuchtete die pure Freude. Unser Publikum haben wir mit einem schönen Ohrwurm verabschiedet. 

Wir danken allen, die uns geholfen haben, das Konzert auf die Beine zu stellen, auch der evangelischen Kirchengemeinde Honrath, die uns ihre Kirche zur Verfügung gestellt hat. 

Besonders danken wir Helena Hofelich, die uns bei vielen Stücken souverän am Klavier begleitet hat und Constantin Callies fürs Einsingen und die Klavierbegleitung bei Totoro. Außerdem danken wir unserem Mitsänger Achim Scholz, der uns bei Jenkins‘ Adiemus mit dem Akkordeon begleitet hat. 

Ein extra-großes Dankeschön geht an Christian Stahl, der sich in den Wochen vor dem Konzert sämtliche Beine ausgerissen hat. 

Vor allem aber danken wir unserer Chorleiterin Yuting Huang für ihre Geduld mit uns, für ihre Ideen und ihre harte Arbeit.